Woche 16 und 17 - Umzug nach Tjärnö

11Mai2016

Nach der super Zeit in Kristineberg fiel es uns wirklich schwer, die Station zu verlassen um nach Tjärnö zu reisen. Montag morgen verabschiedeten wir uns von Anna, Jimmy und Sevda, die den Kurs nicht  weiter machte, sondern zurück in die Türkei flog. Nina brachte uns mit dem kleinen Elektroauto zur Bushaltestelle um dann selbst mit dem Motorrad nach Tjärnö zu fahren. Da das Motorrad nur begrenzte Gepäck-Mitnahme ermöglicht, nahmen Constance und ich neben unserem Gepäck noch einen Teil von Ninas mit. Alles in allem hatten wir sieben Gepäckstücke von einem Bus zum nächsten zu transferieren - vier Busse waren es insgesammt und wir lachten uns selbst dabei aus, wie Zigeuner erscheinen zu müssen. Die Busfahrerin des ersten Busses war super lieb und stieg sogar für uns aus dem Bus um uns beim Einladen zu helfen und auch beim Ausladen war sie wieder zur Stelle. Beim vorletzten Buswechsel stiegen wir in den Bus der von Göteborg kommenden anderen, Gianlucca war so lieb auszusteigen um uns beim Einladen zu helfen. In Tjärnö empfing uns Nina freudestrahlend und wir waren wirklich froh das Gepäck endgültig los zu sein und in die Schränke räumen zu können. Nachdem wir uns selbst in Zimmer aufgeteilt hatten ging es zum Mittagessen und danach zur Vorlesung von Gunilla, die uns die Makroalgen und deren Bestimmung näher bringen sollte. Das Bestimmen von Algen stößt in der Gruppe auf minder große Begeisterung, die Invertebraten sind immernoch allgegenwärtig und die Namen der Algen stellen sich als schwerer lernbar heraus. Nach dem Abendessen - das hier in Tjärnö schon um fünf serviert wird, sodass man um zehn schon wieder hungrig ist - drehten Nina, Gianlucca und ich noch eine kleine Runde zu einem nahegelegenen Strand. Danach war wie jeden Montag "Game of Thrones" angesagt, das wir mangels geeignetem Bildschirm in unserer Unterkunft im Labor am Bildschirm schauten. Mit dem Vorsatz früh ins Bett zu gehen gingen wir zurück auf die Zimmer, ich schloss mich dann aber doch spontan noch Gianlucca, Pierre und Rasmus zu einer Runde Janif an. Schleichend ins Zimmer zurück kehrend, versuchte ich Nina und Constance nicht zu wecken, da ich allerdings im Stockbett oben schlafe, wackelt das gesammte Bett, sobald ich die Leiter hinauf klettere - ich fühle mich schwer an meine Kindheit erinnert - und Constance nennt mich schon einen kleinen Elefanten :D

After a great time in Kristineberg it was really hard for us to leave the station in order to travel to Tjärnö. On monday morning we said good bye to Anna, Jimmy and Sevda, who didn't join the course any longer but left Sweden soon after the INvertebrates part. Nina drove us to the busstop with the electro-car and drive with her motorcycle to Tjärnö. Because it is really hard to transport anything with the motorcycle, Constance and me took some of her stuff with us. In the end we had 7 luggage-pieces to transfer from one bus to the next - four busses all together and we were loughing about us as we looked like chipsies. The first busdriver was really nice and even helped us with putting the luggage in the bus and dropping it again. Changing the bus for the second last time we met the people travelling from Gothenburg to Tjärnö, Gianlucca helped us with our luggage. In Tjärnö Nina already welcomed us and I was really happy to get rid of the luggage and could unpack everything. After we all got our keys we went to the lunch and after to the lecture of Gunilla, who is supposed to teach us Macroalgae and their specification. The specification of Algae is not that beloved by the group, the Invertebrates are still in our mindes and the names of the algae don't want to stick to our minds. After dinner - that is already served at five here in Tjärnö, so everybody is hungry again at ten -  Nina, Gianlucca and me went to walk to a beach nearby. After that as it was a monday it was time for "Game of Thrones". Having no good Screen to watch it in our accomodation building, we went to the lab to watch it there. In order to go to bed early this evening we went to our rooms after the session, but then I joined Gianlucca, Pierre and Rasmus for a game of Janif. I tried to go to bed really silent that evening to not wake Nina and Constance up, but as I am sleeping in the upper bed of a bunkbed, I was unsuccesfull - the whole bed is shaking when I climb it and I feel thrown back to my childhood - Constance calls me a little elephant :D

Ein Haufen Gepäck - Heaps of luggage

Den Dienstag verbrachten wir größtenteils im Labor mit dem Bestimmen von Algen und ließen ihn bei einem Film im Wohnzimmer des "Weißen Hauses" (die andere Unterkunft hier) ausklingen. Die Wahl fiel auf The Iron Giant,... irgendwo am Ende bin ich diesmal wohl als einzige eingeschlafen ;)

We spend most of the Tuesday in the lab with specifying algae and watched another movie in the "White House" (the other accomodation here). This time we choose The Iron Giant,... somewhen in the end I fell asleep, guess this time I was the only one. ;)

Balkon des Weißen Hauses - Balcony of the white house Blick vom weißen Haus auf die Station - View from the white house over the station

Mittwochs ging es mit den kleinen Motorbooten auf eine nahegelegene Insel um dort mit Neoprenanzügen schnorcheln oder mit Waathosen an den Felsen entlang zu gehen. Außer Constance und Nina entschieden sich alle für das Schnorcheln - Gunilla bezeichnete uns deshalb als mutig, da das Wasser trotz der heiter scheinenden Sonne ziemlich frisch ist. Mit einem Wetsuit noch nicht ganz vertraut tastete ich mich an diesem Tag lediglich an das Schnorcheln mit kompletter Ausrüstung heran. Alle waren total begeistert - außer Pierre, der sich im Wasser mit seinem Anzug noch nicht so vollkomen wohl fühlte und deshalb ein bisschen früher aufgab. Constance und Nina kletterten Tapfer über Stock und Stein von einer Bucht zur anderen und leiteten Pierre an, wo er Algen zu suchen hatte, die wir dann mit zurück zur Station mit nahmen. Dort wurden sie, wie auch in Kristineberg in der Intake-Hall mit Wasser versorgt. Abends unternahmen Nina, Constance, Gianlucca und ich eine kleine Bootsausfahrt. Constance strahlte heller als die Sonne als sie das Steuer übernehmen durfte und war föllig in ihrem Element ;)

On wednesday we went to a small island close to the station with the small Motorboats to go either snorkling with neoprene or walking along the shore with waders. Everybody but Nina and Constance decided to go snorkling - Gunilla called us really brave, as the water was still pretty chilly. Since I never used a wetsuit before, I just tested it that day for a little bit. Everybody was totally happy - but Pierre, who didn't feel that well with his suit yet and gave up a little earlier. Constance and Nina climbed bravely from one bay to the other and instructed Pierre which algae he should collect, in order to take them back to the station. Back there they were put into fresh water like the animals in the Intake-hall back in Kristineberg. In the evening Nina, Constance, Gianlucca and me did a short boat-cruise. Constance was looking so happy when she was driving the boat!

Gianlucca am Steuer - Gianlucca driving the boat Constance the cruiser Nina und ich, glücklich Constance so glücklich zu sehen - Nina and me happy to see Constance that happy Constance lächelt ausnahmsweise mal auf einem Foto - Constance smiling on a foto - what a special moment ;)

Nachmittags fuhr Nina mit dem Motorrad nach Strömstad um unseren Leihwagen abzuholen, den wir für das Wochenende gebucht hatten, während Gianlucca, Paula und ich uns mit dem Bus auf den Weg machen wollten. Als wir beobachteten, dass ein Auto den Parkplatz vor der Station verließ sprangen Paula und Gianlucca zum Fahrer und besorgten uns eine Mitfahrgelegenheit. Ich versuchte mit meinen schlechten Ortskenntnissen zum Autoverleih zu gelangen, gab aber mangels Unterstützung durch Google maps den Plan auf und gesellte mich zu Gianlucca und Paula in den Angelladen. Anschließend ging es in den Supermarkt, wo auch Nina wieder zu uns stoß. Gemeinsam ging es noch ein Eis essen und ein bisschen den Segelschülern im Meer zu schauen, bevor ich die Ehre hatte das Auto nach Hause zu fahren - das erste Auto das ich mit Automatikschaltung gefahren bin, fühlt sich an wie ein Spielzeugauto! Zurück in der Station gab es Spaghettie und Janif :)

In the afternoon Nina drove to Strömstad with her Motorbike to pick up our rental car we booked for the weekend, while Ginalucca, Paula and me wanted to take the bus. As we watched a car leaving the parking place of the station Paula and Gianlucca ran to the driver and asked for a lift. I tried to find the car rental - but without internet and with my sense for orientation I gave up pretty soon and joined Gianlucca and Paula to the fishing-shop. After that we went to the supermarket where Nina found us. We went to the harbour all together for ice-cream and watched some sailing-students before we went home and I was driving my first automatic car - feels like driving a toy! Back home it was time for Spaghettie and Janif :)

Segelschüler - Sailing students

Donnerstag morgen standen Nina, Constance und ich um sieben auf für ein gemeinsames Frühstück. Wir setzten uns dazu ins Gemeinschaftszimmer und bekamen Gesellschaft von einem kleinen Rentier (Art?) das vor dem Fenster in Ruhe graste. Nach dem Frühstück fuhren Nina und ich direkt los Richtung Norwegen um dort in einem Naturreservat spazieren zu gehen. Da es nicht so einfach war jenes mit dem Navi zu finden, fragten wir in einer Tankstelle nach einem Parkplatz bzw. Einstieg in das Gebiet, bekamen allerdings keine Hilfreiche Antwort, woraufhin wir nach einer kurzen Lunchbreak an einem Fluss weiter fuhren. An einer schönen Stelle abseits der großen Straßen entschlossen wir das Auto abzustellen und liefen dort eine Runde durch den Wald, entlang eines Wasserfalls und wieder zurück. Beinahe zufällig fanden wir auf der Weiterfahrt die Zufahrt zum Naturreservat Skrim-Sauheradfjella. Nach kurzem Zögern fuhren wir den Hügel zu einer Feriensiedlung hinauf - für mich etwas seltsam mitten in einem Naturreservat - aber wirklich schön gelegen auf einem höheren Hügel. Dort stellten wir das Auto ab und liefen zu einem anderen Parkplatz von wo wir uns eine Route zu einem größeren See aussuchten. Mehr oder weniger gut beschildert fanden wir die Route nach einiger Zeit und folgten ihr bis zum See - eine sehr aufregende Wanderung durch Schneeflecken, die immernoch sehr tief waren - stellenweise sanken wir bis übers Knie ins kalte Nass ein. Dank einigermaßen dicht haltender Schuhe blieben wir großteils zumindest warm und konnten die schöne Landschaft genießen. Nina freute sich ganz besonders darüber noch einmal Schnee zu sehen. Der See - unser Ziel - war immernoch großteils mit Schnee bedeckt. Direkt am Ufer befand sich eine Unterkunft für erschöpfte Wanderer und Urlauber, von denen wir gleich mehrere trafen und sogar zum Essen eingeladen wurden. Da es aber schon langsam kühler wurde lehnten wir dankend ab und fuhren zurück nach Hause mit dem Plan dort zu Abend zu essen. Bis wir nach einem wirklich schnellen Rückweg und einer weniger schnellen Fahrt nach Hause endlich ankamen, hatten wir uns an den Keksen allerdings schon so satt gegessen, dass wir auf das Abendessen verzichteten und auf dem schnellst möglichen Weg ins Bett gingen, um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein.

Thursday morning Constance, Nina and me got up pretty early to have breakfast together in the common rooms upstairs. Through the window we could watch a deer feeding! After breakfast Nina and me left to drive to Norway to a Naturreserve, where we planned to do a hike. As it is not too easy to find the right way to the reserve with the navigation system we asked somebody in a petrol station, without any good advice sadly so we just took a short break for having lunch at a nice spot next to a river and went on driving. At a nice spot away from the bigger streets we stopped to park the car and take a little walk through the forest and along a waterfall. Almost a coincidence lead us to the entrance of the reserve Skrim-Sauherdfjela. After hesitating a little we drove in and up the hill to a little holliday village - little strange in a naturreserve ?! - but really nice situated on a hill. We parked our car there and walked to another parking place, where we looked for a route leading to a bigger lake. More or less good to find we followed the route as soon as we found it and got to the lake - a really nice walk through some patches of snow, that still were pretty deep - sometimes we sank into the snow up over the knees. Thanks to the more or less waterproof shoes we stayed mostly at least warm and could enjoy the nice landscape. Nina was espacially happy to see snow again. The lake - our aim - was still pretty frozen and covered with snow. Directly next to the lake there was a hut for tired hikers and people who want to take some days off in the nice nature. Some of them we met on our way there and got even invited to eat something, but since it cooled down already we desided to walk back and drove home, planning to eat something there. After a pretty fast walk back and a less fast ride home, we were stuffed with cookies and went to bed as fast as possible without cooking to be rested for the next day.

Rentier das uns beim Frühstück Gesellschaft leitete - Deer that joined us for the breakfast Unser super Leihwagen - Our super rental car Nina am Wasserfall - Nina in front of the waterfall Naturreservat - nature reserve Nina im Glück wegen all des Schnees - Nina happy because of all the snow Unsere Route - Our track

Freitags fuhren Nina und ich nicht ganz so früh los, nachdem wir unsere Sachen für das Wochenende gepackt hatten. Unser Frühstück nahmen wir auf der Fahrt an einem schönen Campingplatz am Vänern nahe Vänderbro ein. Wir fuhren Richtung Örebro, einer Stadt nahe des Vänern - der größte See Schwedens - wo wir eine Unterkunft in einem Gartenhaus einer wirklich sehr lieben Familie gebucht hatten. Die Hinfahrt planten wir entlang des Südufers des Sees mit einem weiteren Stop in Mariestad, wo wir unsere Mittagspause machten. Mariestad hat eine schöne Kirche und eine nette kleine Altstadt, in der wir uns im Systembolaget eindeckten und ein Eis auf einer der Bänkchen genossen. Wir drehten noch eine kleine Runde durch die Stadt und fanden auch eines der Museen, welches einen sehr schönen Eindruck machte. Da es mittlerweile bereits nachmittags war, fuhren wir weiter Richtung Örebro und der Unterkunft, welche wir mit Hilfe des Navis problemlos fanden, auch wenn es uns teilweise über etwas staubige Schotterstraßen führte, weshalb wir uns ein bisschen Sorgen um das Auto machten. Empfangen von der Katze aber erfolglos an der Tür klingelnd machten wir erstmal unseren Einkauf um zur Unterkunft zurück zu kehren und dort die Vermieterin Judith zu treffen, die - Überraschung! - auch aus Deutschland war und gerade mit ihren zwei kleinen Kindern heim kam. Die Kinder waren westentlich schüchterner als die Katzen und verschwanden schnell im Haus, während uns Judith Empfehlungen für den nächsten Tag gab, wo es schön zu wandern sei und uns sogar anbot, uns am nächsten Morgen in ein schönes Wandergebiet in der Nähe zu fahren. Wir bedankten uns und waren sehr froh um die glücklichen Umstände, die uns genau diese Unterkunft hatten wählen lassen. Nach einem Essen, das Dank des super Wetters draußen statt finden konnte, drehten wir eine Runde um einen nahegelenen Teich und kehrten glücklich wieder ins Gartenhäusschen zurück. Dort empfing uns zu unserer Überraschung eine der Katzen, die die Treppen zu den Betten herunter gesprungen kam. Nach Genuß des großen Sofas vor dem Fernseher, gings ins Bett.

On Friday Nina and me started our next trip not as early after packing our stuff for the weekend. We had our breakfast on a nice Camping site at lake Vänern, next to Vänerbro. Our aim was Next to Örebro also a town not far from lake Vänern - the biggest lake of sweden - where we booked an accomodation in a gardenhouse of a really nice family. We drove there along the southern part of the lake and had another stop in Mariestad, where we had our lunch break. Mariestad has a really nice church and a little old town, where we visited the Systembolaget and had a nice ice-cream on a little bench. We walked a little through the town and found one of the museums, that looked really good. As it was already afternoon, we drove further in direction Örebro and the accomodation, we found with the help of the navigation system pretty easy, even if it led us along gravel roads, where we were a little worried about the car. Welcomed by the cat but ringing without success we desided to do the groceries untill the owner of the house would be back. We almost came back the same time like Judith - the owner - who was also from germany - surpise! - and just arrived with her two little kids. The children where way more shy than the cats and went to the house pretty fast, while their mother gave us some advice for the hike the next day and even offered us to drive us to the reserve the next day. We were really thankfull and happy about choosing exactly this accomodation. After a nice dinner, that we could have outside thanks to the great weather, we walked a little bit around a small lake nearby and returned happy to the garden house. Another time we were welcomed by one of the cats that jumped down from where the beds where. After enjoying the nice big sofa and flatscreen we went to bed.

Frühstück am Vännern - Breakfast on Lake Vänern Glücklich, ein Auto durch die wunderschöne Landschaft zu fahren - Happy to drive a car through this awesome landscape Mittagessen in Mariestad - Lunch in Mariestad Altstadt von Mariesad - Old town of Mariestad Museum

Am nächsten Morgen wachten wir gefühlt um zehn - real um 6.48 Uhr - auf und kamen deshalb wirklich früh schon zum Wandern los. Wir schafften es zwar uns auf den fünf Kilometern zum Wandergebiet zu verfahren, aber konnten dennoch schon um kurz vor neun unseren Spaziergang starten. Entgegen unserer Erwartungen war der Weg, den uns Judith emfohlen hatte wirklich gut zu finden und leicht zu verfolgen. Es war ein super schönes Gebiet mit Seen und Wald und unglaublich vielen Buschwindröschen. Dank der frühen Uhrzeit trafen wir noch nicht allzu viele Leute. Im Stechschritt vollendeten wir unsere 14km in weniger als drei Stunden und kehrten nach einem kurzen Fußbad im See zurück in unser Häusschen und machten ein leckeres Takko-Mittagessen. Platt vom Laufen nahmen wir uns die Zeit für ein Nickerchen in der Sonne und fuhren danach nach Örebro. Dort fanden wir das Schloss, das Judith uns empfohlen hatte ziemlich schnell und setzten uns mit einem Eis an den Fluss, der durch Örebro und um das Schloss - auf einer Insel - fließt. Es war mit langen Hosen eigentlich schon zu warm und um uns waren alle in sommerlicher Kleidung unterwegs, als hätte den Winter direkt der Sommer abgelöst. Das gute Wetter hob die Laune wirklich sehr und wir trauten uns nach Wochen das erste Mal in einen Bekleidungsladen, den wir mit gedämpfter Stimmung und ohne Einkäufe wieder verließen. Um noch ein bisschen das Städtetreiben zu genießen setzten wir uns in ein Cafe und begaben uns spätnachmittags wieder auf nach Hause. Dort gab es die Reste vom Mittag und noch einmal den gleichen Spaziergang wie am Vorabend. Als wir zurück kamen lud uns Judith zu sich in den Wintergarten ein und wir kamen dem nach einem Schälchen heißem Milchreis (da gelassen von Leo) gerne nach. Judith war froh die Kinder im Bett zu haben und wir blieben nicht allzu lange, um sie nicht von ihrem wohl verdienten Schlaf abzuhalten und noch ein bisschen auf der super Couch zu entspannen.

The next morning we were awake and felt like it should be already around 10 - in reality it was just 6.48 and were able to leave for the hike pretty early. Even if we didn't find the right (5 km!) route directly, we were in the reserve already at nine and could start with our walk. Against our expectations the path Judith recommended us was easy to find. It was a really nice area with lakes and forest and a lot of anemones. Thanks to the early time we were almost alone there. We walked pretty fast and were back from the hike of 14km after nearly 3h. We cooled down our feet in a lake and drove back to our accomodation to have a nice Takko-lunch. Exhausted from our walk we took a little nap in the sun and drove to Örebro after. We found the chastle Judith recommended us pretty fast and sat next to the river that was going through the town and around the chastle (on an island). It was actually to hot for long trousers and everybody was in summer cloths, as if the winter just ended up in the summer. The weather had a good influence on our mood and we went to shop a little bit - unsuccessfull and with less good mood we went to a cafe to enjoy the citylife a little more. In the late afternoon we drove back and had the leftovers from lunch. When we came back from the walk around the little lake again Judith invited us to her wintergarden. After we had some hot milkrice (leftovers from Leo) we visited her there. Judith was happy to have the children in bed and we didn't stay too long to enable her to sleep not that late and to relax a little more on the couch.

Buschwindröschenmeer wie bei Mamma Muh - Sea of anemones like in Mamma Muh

Essen auf unserer Terasse - Eating on the terrasse Örebro Schloss von Örebro - Castle in Örebro

Auf Judiths Empfehlung hatten wir Samstags sämtliche Jalousien herunter gelassen, sodass wir Sonntag wesentlich später aufwachten. Um halb neun hielt ich es für Zeit, aufzustehen und begann mit dem Packen meiner Sachen und dem Putzen der Wohnung, bis Nina vom Duschen und Bad Putzen wieder kam. Wir frühstückten gemütlich und packten dann das Auto. Nachdem das Häusschen geputzt war, gaben wir Judith Bescheid, die mit unserer Arbeit überaus zufrieden war und machten uns auf den Weg zurück nach Tjärnö. Wir entschieden uns so wenig Autobahn wie möglich zu fahren, um möglichst viel von der Landschaft mitzunehmen, sodass wir leider über große Strecken auf Schotterpisten landeten, die landschaftlich wirklich schön sind, aber das Auto völlig einstaubten ;) Wir machten eine Pause in Karlstadt und nahmen dort das Mittagessen ein - nicht ohne uns nach einem etwas hitzigen Einparken ein Eis in der Stadt zu gönnen, die bei uns allerdings nicht so hoch punkten konnte wie Mariestad und Örebro. Es warteten zwar prinzipiell nicht mehr besonders viele Kilometer auf uns, dennoch brachen wir relativ früh wieder auf zur Weiterfahrt. Irgendwann nach kilometerlangen Schotterstraßen übernahm Nina das Fahren, bis wir beinahe zu Hause waren.

We followed Judiths advice to use all the curtains of the little house, so it was pretty dark the next morning and we sleeped way longer. At 8.30 I felt like getting up and started to pack my stuff and cleaning the flat until Nina was finished with showering and cleaning the bathroom. We had a relaxed breakfast and packed our stuff into thecar. After everything was clean we talked to Judith and she was pretty satisfied with our work, so we said good bye and started our ride back to Tjärnö. We decided to drive along the motorway as less as possible, to see a lot of the landskape - we ended up on a lot of gravelroads, that are really nice to watch the environment but make the car really dirty ;) We took a break in Karlstadt and had lunch there - not without having a nice ice-cream after heaving a tricky parking situation. We didn't like the city as much as Mariestad and Örebro. It was actually not that far to our home anymore, but we left still pretty early. After long rides along gravelroads Nina drove again until we were almost back home.

Auf den letzten Kilometern ging es nochmal ein Stückchen durch Norwegen - wir hatten rückzus die Route um den nördlichen Vänern gewählt - die Nina dann aber großteils verschlief. In Strömstad suchten wir noch einmal einen Supermarkt auf und gingen danach das Auto so gut wie möglich putzen - ich glaube das war das erste Mal, dass ich ein Auto selbst in die Waschanlage gefahren habe :D. Solange das Auto von außen gewaschen wurde saßen Nina und ich darin und machten Fika-break. Wir brachten unser Gepäck zur Station und versuchten den Wagen auch von innen vollends sauber zu bekommen. Während Nina das Auto zurück brachte und ihr Motorrad holte, kümmerte ich mich um die Ordnung im Zimmer und die Wäsche. Wir machten Nudeln für Constance, Pierre und uns und spielten ausführlich Janif. Constance war ebenfalls erschöpft vom Wochenende, an dem sie Besuch von zu Hause hatte und wir freuten uns alle wieder beisammen zu sein. Ich gewann das erste Mal seit Ewigkeiten das Spiel - Pierre war darüber nicht begeistert, da er immernoch der Champion der Gruppe ist ;) Später gesellten sich noch zwei aus einer anderen Gruppe, die hier Experimental Marine Ecology belegen dazu und machten im Wechsel mit Gianlucca schöne Gitarrenmusik. Mit geöffnetem Fenster schliefen wir zu der Musik ein.

The last few Kilometers led us back to Norway - we chose the way back along the northern part of lake Vänern - and Nina slept mostly during that part. Back in Strömstad we went for the groceries again and tried to get the car clean again - I think it was my first time driving a car into the car-wash :D. During the car was cleaned from the outside Nina and I sat inside and had a Fika-break. We brought our luggage back to the Station and tried to clean the car from the insides as well. During Nina drove the car back to the car-rental and took the Motorbike back to Tjärnö, I took care about unpacking and the laundry. We cooked pasta for Constance, Pierre and us and played Janif. Constance was also exhausted from her weekend, she had visitors from home and we were happy to be all together again. I won the game the first time since ages - Pierre was not that happy about it, as he still is the champion of the group ;) In the later evening two people of the Experimental Marine Ecology group joined us and played the guitar as well as Gianlucca later. With our window open we fell asleep to the selfmade music :)

Unser super dreckiges Auto - Our totally dirty car

Dank des Abendprogrammes waren wir ziemlich müde am nächsten Morgen und quälten uns ins Labor und den Computerraum. Ich kümmerte mich darum, dass alle Algen, die sich im Lab befanden in Lernkarten im Internet zu finden waren und fing an sie auswendig zu lernen. Mit dem dringenden Bedürfnis nach dem Tag drinnen an die frische Luft zu gelangen folgte ich Nina und Gianlucca auf einen Spaziergang, der zu einer Klettersession ausartete und deshalb wesentlich länger andauerte als ursprünglich gedacht. Wir liefen quasi einmal um die Nachbarinsel Saltö. An einer schönen flachen Stelle gingen wir ein bisschen mit den Füßen ins Meer das allerdings noch ziemlich kalt ist. Der Rest des Weges wurde barfuß bestritten. Kurz vor der Station trafen wir auf zwei Angler, bei denen sich Gianlucca erkundigte was und wie sie fischten. Nach einem kurzen Anruf bei Kai machten Nina, Constance und ich uns nochmal auf eine kleine Bootstour in den Sonnenuntergang. Spritmangel hielt uns dabei so lange auf, dass wir der Sonne hinter die nächste Insel folgen mussten um nochmal einen Blick auf sie zu erhaschen und im Meer versinken zu sehen. Nina war die Einzige von uns dreien mit der offiziellen Erlaubnis das Boot zu fahren, ließ uns aber auch mal ans Steuer, Constance ist wie ausgewechselt, wenn sie auf dem Boot ist und sieht immer sehr glücklich aus. Zurück im Hafen versenkte ich die leckeren Kekse leider im Meer aber immerhin wir kamen trocken wieder zurück. Der Tag wurde wieder bei einer Runde Janif beendet, die ich leider sehr schnell verlor.

After this long evening we were pretty tired the next morning and struggled to get up and into the lab and the computerroom. I took care to get the cram-card-programm updated with all the algae we had in the lab and started to learn them by heart. Since I really felt like getting some fresh air after the whole day inside, I joined Nina and Gianlucca for a walk, that was ending up more in climbing than in walking. We walked mostly around Saltö, which is the naghbour-island. At a place where the sea was shallow we went into the water - with the feet - that still is pretty cold. The rest of the way we walked barfoot. Just before the station we met some fishing guys where Gianlucca asked for what they where fishing and how they did it. Back home I called Kai to organize the next weekend together and headed off for a boatride with Nina and Constance. A lack of fuel took us a little time untill we could leave the harbour and we had to drive around an island to be able to watch the sun again and see how it was setting. Nina was the only one of us three that was officially allowed to drive the boat but she also let us do that, Constance is like another person as soon as she is on the boat - she always looks happy. Back in the harbour I lost the cookies to the sea but the rest stayed dry :) We ended the day with another - less successfull - game of Janif that I lost pretty fast.

Der Sommer ist ausgebrochen - The summer came Strandspaziergang - Beachwalk Sonnenuntergang vor Tjärnö - Sunset in front of Tjärnö

Dienstags wurde weiterhin kräftig gelernt bis zum Abendessen, bei dem beinahe die ganze Gruppe zum ersten mal seit zehn Tagen wieder beisammen saß. Danach schauten die Game-of-Thrones-Besessenen die nächste Folge und Paula, Rasmus und ich machten uns auf zu einem kleinen Spaziergang. Rasmus zeigte uns eine riesen Muschelbank von Miesmuscheln und Austern. Wir watschelten ein bisschen durchs flache Wasser und bestimmten alles was uns so unter die Finger kam. Auf dem Weg zurück beobachteten wir alles was um einen Steg herum zu finden war - Seesterne, Algen, Fische,.... Rasmus war so begeistert von dem klaren Wasser, dass er sogar darin baden ging. Tapfer schaffte er es länger als eine Minute im kalten Meer zu bleiben. Zurück zu Hause beschlossen Nina, Constance und Ich ausnahmsweise mal früher ins Bett zu gehen und legten uns nach ein paar Tanzvideos ins Bett. Leider waren wir mit dem Schlafen nur wenig erfolgreich, da im Stock über uns Party war und die man jeden Schritt durch die Decke hören konnte. Der Gesang an diesem Abend war leider wenig vörderlich und selbst Oropax halfen nicht weiter. Dementsprechend platt waren wir drei am nächsten Morgen und wenig begeistert früh aufzustehen um mit der Nereus zur nächsten Exkursion aufzubrechen.

On Tuesday most of us studied untill the dinner, where almost the whole group came together for the first time since ten days. The Game-of-Thrones-fans watched the next part of the series while Paula, Rasmus and me took a little walk. Rasmus showed us a place with a lot of blue mussles and oysters. We walked through the shallow sea and specified nearly everything we found. On our way back we stopped at a pier and looked for everything that was visable in the water - seastars, algae, fish.... Rasmus was so exited about the clear water that he took a swim. Bravely he stayed in the cold sea for longer than a minute. Back home Nina, Constance and me decided to go to bed earlier that day and lay down after watching some dancing videos. Sadly upstairs some people had a party so our try was not that successfull as we can hear every step taken in the kitchen. The singing this night was less good for sleeping and even earplugs didn't help. Consequently we were pretty tired the next morning and not that motivated to get up early for the next excursion with the Nereus.

Muscheln überall - Mussels all over Ramus nimmt ein Bad im kalten Nass - Ramus bravely swimming in the cold water

Diesmal fuhren wir mit dem großen Schiff zu einer weiter entfernt gelegenen Insel, von der aus wir wieder Schnorcheln gehen durften. Motiviert, da ich zu meiner Überraschung einen besser passenden Anzug gefunden hatte, packte auch ich wieder die Ausrüstung zusammen. Nach einer Probenahme vom Schiff aus, gingen wir auf der Insel an Land und transportierten unsere Ausrüstung zu einer Bucht. Von dort aus schnorchelten Nina und ich gemeinsam ein Stück um die Insel herum und wieder zurück. Zum Mittagessen brachten wir das Lunchpaket der Küche auf die Insel zu einem Tisch und machten gemeinsam Pause. Rasmus war der einzige, der motiviert war, sich zurück in die nasse Ausrüstung zu zwängen und noch einmal ins Wasser zu gehen. Da wir immer zu zweit unterwegs sein müssen, blieb er jedoch auch an Land. Constance, Nina, Hanna (Schwedische Doktorandin, die sich für den Makroalgen Teil unserem Kurs anschloss) und ich gingen zum Leuchtturm und legten uns noch ein bisschen in die Sonne, bevor es zurück aufs Schiff ging. Nach weiteren Probenahmen vom Schiff aus, wurden die Algen und die Ausrüstung zurück an Land gebracht. Wenig motiviert nach dem Trip noch etwas zu lernen war ich am Nachmittag wenig produktiv. Ich schaffte es lediglich zu einem kleinen Spaziergang mit Constance, da ich dringend frische Luft brauchte.

This time we took the bigger boat to an island a little further out, from which we were allowed to go snorkling again. Motivated, as I surprisingly found a suit that fitted better than the one last time, I packed the equipment. After sampling with the ship, we went on to the island and brought our stuff to a bay. From there Nina and me snorkeled together a little bit around the island and back. For lunch we brought the lunchpackage made by the kitchen to a table on the island and had a break all togetcher. Rasmus was the only one motivated enough to go back into the wet suit and go into the water again. As we are supposed always to be in groups of two, he had to stay on land. Constance, Nina, Hanna (a swedish PhD, who joined our course for the Macroalgae part) and me went to the Lighthouse and layed down in the sun for a bit before we went back onto the boat. After a few more rounds of sampling, the algae and the equipment was brought back to the station. Not very motivated to study anylonger I was not very productive that day. I only made it for small walk with Constance as I really needed some fresh air.

Donnerstag war der letzte Tag vor der Klausur, sodass alle den Tag im Labor verbrachten. Vormittags wiederholte Gunilla nochmal alle Algen mit uns und beantwortete unsere Fragen bis zum Mittagessen. Für den Nachmittag hatte James eine weitere Einführung in die Bedienung der Motorbote organisiert, an der ich diesmal auch teilnahm. Zurück im Labor lernten wir ein bisschen und blieben dort auch nach dem Abendessen - mehr oder weniger produktiv - bis halb zehn. Nina, Constance, Lara und ich gingen nochmal einen kleinen Spaziergang machen, dann packten wir unsere Sachen im Labor zusammen und organisierten eine kleine Fika bei uns im Zimmer. Da wir es mal wieder lustig hatten, wurde es mal wieder später bis wir im Bett lagen ;)

Thursday was the last day before the exam, so everybody spent the day in the lab. In the morning Gunilla repeated all the algae with us and answered questions until lunch. For the afternoon James organized another introduction for using the motorboats, where I took part this time. Back in tha lab we studied a little bit and stayed in there after dinner - more or less productive - until half past nine. Nina, Constance, Lara and me went for a short walk again and took our stuff from the lab into our rooms after, to have a little fika and go to bed. We had a good time as always and it got later than thought - as always ;)

Die Klausur war so konzipiert, dass wir alle unsere Unterlagen mitnehmen durften und ebenfalls alles im Voraus drucken durften, was wir wollten um es mit in die Prüfung zu nehmen, Gunilla begründete dies damit, dass sie die Klausur der Realität so nahe wie möglich bringen wollte. Dementsprechend entspannt ging wohl der Großteil in die Prüfung und Gunilla korrigierte sie noch vor dem Mittagessen - zu unserer Freude bestanden diesmal alle! :) 

The exam was thought to be as realistic as possible, so we were allowed to take all our stuff with us and we even were allowed to print everything we wanted to take with us in advance. According to that most of us were pretty relaxed with the exam and Gunilla even corrected it before lunch - to our luck all of us passed this time! :)