Kopenhagen

18Jan2016

Nachdem das Internet in unserem Wohnheim nun endlich funktioniert, kann ich von unserem schönen Aufenthalt in Kopenhagen und der Ankunft in Göteborg berichten :)

 

Die Zugfahrt durch Deutschland und danach durch Dänemark ging unglaublich schnell vorüber, da in unserem Abteil des Liegewagens ein unruhiges Kind mit eingepfercht war, war ich ziemlich müde und habe entgegen meiner Vorsätze mich der Landschaft in Dänemark zu erfreuen, doch viel geschlafen.

Wie erwartet wurden wir an der dänischen Grenze innnerhalb des Zuges von der Polizei nach den Ausweisen gefragt, das Prozedere ging aber total schnell, hat uns also nicht lange aufgehalten. Da der Landweg durch große Wasserflächen unterbrochen ist, sind wir mit dem Zug (!!!!) auf eine Fähre gefahren - ich wusste nicht, dass das überhaupt möglich ist, aber es waren auch nur zwei Wagons - und mussten den Zug für die 45 minütige Überfahrt verlassen. Der Rest der Fahrt war relativ ereignislos, die Landschaft, da äußerst platt, eher unaufregend.

In Kopenhagen hat uns leider am Bahnhof erstmal der Orientierungssinn verlassen, weshalb wir diesen mit dem gesamten Gepäck umrundeten, um das nette Hostel zu finden, in dem wir die nächsten drei Nächte geschlafen haben. Es war super günstig gelegen, sodass wir abends noch eine Runde durch die Innenstadt Kopenhagens drehen konnten.

Ankunft in Kopenhagen

Am nächsten Tag haben wir uns dann die Stadt bei Tageslicht in Form einer Free-Tour angesehen. Das sind Führungen, welche keinen festen Preis haben, sondern auf Spendenbasis sind. Der Guide hat sich sehr bemüht witzig zu sein - Humor ist Geschmackssache ;) Die Führung hat sich aber in jedem Fall gelohnt, sie war so getimed, dass wir zum Gadenwechsel am Königspalast waren und von dort noch einen kleinen Spaziergang zur Meerjungfrau von Kopenhagen machen konnten. Sie ist eines der Dinge die man gesehen haben MUSS.

Kopenhagens Meerjungfrau Kanal mit schönen Booten und renovierten Häusern The Mermaid Kopenhagens Rathaus Gadenwechsel am Königspalast

Die ganze Stadt ist voller schöner Gebäude, besonders viele Kirchen! Leider ist sie Stadt im Laufe ihrer Geschichte mehrmals abgebrandt, eigentlich gibt es sie jedoch schon seit dem 15. Jahrhundert. Die Geschichte der Stadt ist geprägt durch Belagerungen durch die verschiedensten Länder wie Deutschland und Schweden, weshalb die Dänen selbst sich als Mix - von allem das Beste - sehen. ;)

Von den schönen Gebäuden der Stadt noch nicht genug, sind wir abends zu unserem alltäglichen Spaziergang aufgebrochen um festzustellen, dass der Park - ein Ziel der Nachtwanderung - leider abgesperrt war, der Blick aufs Schloss war den Fußmarsch aber allemal wert!

Am nächsten Tag haben wir uns den Stadtteil Chirstianshavn angesschaut, der einen eigenen Freistaat enthält - Christiania - ein Ort, an dem Gras erlaubt und fotografieren verboten ist. Der Stadtteil ist außergewöhnlich, da vor allem von Hippies bewohnt und einfach unbeschreiblich! Er ist ein bisschen aufgebaut wie ein Dorf, mit dem sogenannten Greenlight District im Zentrum und außen herum teilweise etwas provisorisch aussehenden Häusern und Fabrikgebäuden, die als bewohnt werden. Allgegenwärtig sind Graffity, gestreut wird kein Salz sondern Sand - das ist wesentlich schöner weil kein Matsch! Man könnte darüber Bücher schreiben! Es erinnert alles in allem ein bisschen an eine sehr große Kommune, in der ca 1000 Leute leben.

Der Besuch des Nationalmuseums war leicht erschlagend - das Erdgeschoß ist aber in jedem Fall einen Besuch wert! Es ist sehr schön aufgemacht und illustriert Stein- über Bronze- zur Eisenzeit. Die Stockwerde werden nach oben hin jedoch immer unübersichtlicher und bis hin zum 3. Stock, in dem man das Gefühl hat, dass einfach alles was man so von Ägyptern, Römern, Etruskern und anderen Völkern gefunden hat, in Regale gestellt wurde.

Mit einem abendlichen Spaziergang durch Norrebro haben wir uns von Kopenhagen verabschiedet und am nächsten Morgen in den Zug nach Göteborg gesetzt.

Ich schreibe euch ein anderes Mal von der Ankunft hier und dem Start an der Uni - bis jetzt nur so weit - mir geht es gut und mein Zimmer ist wirklich groß und schön :)

Liebe Grüße aus dem verschneiten und eisigen Norden!