Berichte von 09/2017

Die ersten Wochen in Göteborg - First weeks in Gothenburg (22.8.-4.9.)

04Sept2017

Hallo ihr Lieben,

die ersten zwei Wochen hier in Schweden sind schon vorbei und es wird Zeit, endlich mal wieder was von mir hören zu lassen.

Hello my dears,

the first two weeks in Sweden are already over and it is time to update you.

 

Ich bin super hier angekommen und die Zeit seit meiner Rückkehr ist vergangen wie im Flug. Die ersten zehn Nächte habe ich in einer Air-Bnb Unterkunft verbracht, wo ich super lieb empfangen wurde und ein großes Bett in einem 30 Quadratmeter großen Zimmer genießen durfte. Das Apartment lag super zentral und ganz in der Nähe meines Lieblingsstadtteils Haga, wo es die vielen Cafes gibt.

I have landed here perfectly and since my return the time went by very fast. The first ten nights i spent in an air-bnb room, where I was nicely welcomed and enjoyed a big bed in a 30 squaremeter room. The apartment was super central and right next to my favorite part of the city - Haga, where all the nice cafes are situated.

  Haga ist zur Pferderennpiste umfunktioniert - Haga turned into a horse-racing lange

Gleich am Tag nach meiner Ankunft haben Marta (meine Freundin aus Australien, die ich während meines Erasmus-Aufenthaltes hier in Schweden kennen gelernt habe) und ich uns getroffen, um zu einer Willkommensveranstaltung zu gehen. Für die Veranstaltung wurde der größte Saal der Stadt angemietet und dennoch haben wir es nicht geschafft, einen Platz in diesem zu ergattern.  Es ist unglaublich, wie viele Austauschstudenten und Freemover (Studenten, die nicht mit einem Austauschprogramm hier sind - also so wie ich) dieses Jahr in Göteborg eingetroffen sind. Zwei "Leidensgenossen", ebenfalls deutsche Freemover, die ebenfalls den Saal aus feuerschutztechnischen Gründen wieder verlassen mussten (wir standen im Weg zum Notausgang), schlossen sich uns an, als wir zur Fika das Gebäude wieder verließen. Marta und ich zogen danach in den botanischen Garten weiter, um dort eine Weile ins Cafe zu sitzen.

The day right after I got here, Marta (my friend from Australia, who I got to know during my Erasmus-Semester here in Sweden) an I met to go to one of the Welcome-events. The event took plave in the biggest room available in town, but we still didn't make it to get a seat. It is unbelievable how many exchangestudents and freemovers (students that aren't here with an exchange programme - like me) came to Gothenburg this year. Two other people who, like us, couldn't get a seat and had to leave the event out of firesecurity reasons (we were sitting right in the security exit), also german freemovers, joined us to leave and have Fika outside. Marta and I went to the botanical Garten to enjoy another coffee there.

  Marta und ich im Botanischen Garten - Marta and me in the Botanical Garden 

Seit dem ersten Tag schlossen Marta, ihr Freund Pierre (ebenfalls ein Freund vom letztjährigen Erasmus-Semester) und ich uns so ziemlich jedem sozialen Event angeschlossen, das angeboten wurde. Sobald dann noch Zeit war, startetten wir unsere eigenen Ausflüge. Einer der Ausflüge ging nach Brännö und Galterö, zwei der südlichen Schäreninseln. Fredrik, ein gemeinsamer Freund aus unserem letztjährigen Kurs, schloss sich dorthin an und außerdem kamen Kirsten und Jannes (zwei südafrikanische Freemover) und Flo - ebenfalls deutscher Freemover - mit uns. Es wurden ausführlich Schafe gestreichelt und Fotos mit ihnen gemacht und Fredrik brachte zu unserer aller Freude einen selbstgebackenen, sehr leckeren Morötskaka (Karottenkuchen) mit. Danach ging es weiter ins Cafe Olofs - ein weiterer meiner Lieblingsorte hier in Göteborg. Zu unserer beider Überraschung traf ich dort Ines, meine ehemalige Studienkollegin von zu Hause wieder. Im Laufe des Abends kam auch Svenja (ebenfalls eine Studienkollegin aus Freiburg) noch vorbei, die wie ich auch, nach einem Erasmussemester in Göteborg nun ihren Master hier anfängt. Die Welt ist klein!

Since the frist day, Marta and her boyfriend Pierre (also a friend of mine due to the Erasmus-Semester) and I joined nearly every social event that was offered. As soon as there was any time left, we would start our own trips. One of them went to Brännö and Galterö, two of the southern Archipelago Islands. Fredrik, our friend from last years course, joined in as well as Kirsten and Jannes (two southafrikan freemovers) and Flo (a german freemover, I met the day of my arrival). We cuddlet sheep and took pictures of them and Fredrik brought selfmade Morötskaka (Carrotcake) with him and made us all happy. Afterwards we went to Cafe Olofs - still one of my favorit places in Gothenburg. To the surprise of us both I met Ines there, who I started my Bachelor with back in Freiburg. Later on Svenja (another Bachelorstudent back from Freiburg) joined in as well, who startes her Masters in Gothenburg now after an Erasmus-Semsester last year. The world is small!

Marta auf dem Weg zu Insel Galterö - Marta on the way to Galterö Fredrik und Flo strammen Schrittes voraus - Fredrik and Flo walking ahead Jannes, Kirsten und/and Marta Brücke von Brännö nach Galterö - Bridge between Brännö and Galterö

Jannes, Fredrik, Marta, Kirsten, ich und/and Flo

Galterö Galterö Streichelsession - Time to pet sheep Marta macht Freunde - Marta making friends

Obwohl das Wetter nur mehr oder weniger gut ist und es abends doch schon recht frisch ist, haben wir es bisher schon zwei mal an den Delsjön zum Grillen geschafft. Dabei haben Marta und ich auch einige von Pierres Freunden kennen gelernt, viele liebe Menschen, mit denen wir auch schon am Afterwork teilgenommen haben, von dem ich ein leichtes Trauma davon getragen habe - allerdings nicht verschuldet durch die Freunde, sondern durch eine wildfremde Frau und Toilettentüren, welche sich von innen nicht mehr öffnen ließen. Da Marta bereits die Erfahrung gemacht hatte, dass sich eine der Toilettentüren ohne Hilfe von außen nicht mehr öffnen ließen, zierte ich mich, von der selben Benutzung zu machen. Mir ihre Hilfe anbietend, stürmte eine mir vollkommen fremde Frau voraus auf das andere Klo - wie auch immer mir das helfen sollte, wenn sie auch innen eingeschlossen wäre ist mir bis heute rätselhaft, ganz zu schweigen davon, dass die Toilette, auf der wir landeten keinerlei Propleme an ihrem Schloss aufwies. Vollkommen geschockt kehrte ich alleine an unseren Tisch zurück, wo mich alle Menschen um mich herum für den komischen Vorfall auslachten. Abgesehen von dieser eigenartigen Geschichte war der Abend aber sehr nett.

Even if the weather is only partly good and it gets already chilly in the evenings, we already made it for barbeque at the Delsjön twice. That way Marta and I met some of Pierres friends, a lot of nice people, who we also already met for afterwork, from which I apparently still have a slight trauma - not because of the friends, of course, but because of a foreign woman and Toiletdoors that couldn't be opened from the inside anymore. As Marta already made the experience that the one of the doors didn't open without the help from outside, I was afraid of using that special one. With the purpose to help me, one women - foreign to me - rushed into the other toilett with me - how ever she was supposed to help me with a locked door from the inside?! - and ignored me telling her, that it wasn't that toilett, that had problems with the lock. Completely shocked I returned to our table, were everybody around me laughed about me. Apart from that weird situation the evening was really nice.

  Spaziergang um den Delsjön - Walk around Delsjön  

Ein weiteres großes soziales Happening sind weiterhin die legendären Game of Thrones abende. Da ich leider erst zum Staffelende wieder hier bin, habe ich davon das meiste verpasst, aber zum Staffelfinale wurde in den Räumen von Olofshöjd eine große Filmnacht veranstaletet, bei der bestimmt um die fünfzig Leute erschienen. Bei gefühlten 100 Grad war die Stimmung trotzdem super und kam der im Kino äußerst nahe.

Another big social event are still the legendary Game of Thrones evenigns. As i sadly came here to the very end of this season, I missed most of it, but the finals of the season where showed in Olofshöjd at a big movie night, where about fifty people were showing up. The mood was very good even if the room felt like 100 Degrees hot.

 

Während eines anderen Besuches im Cafe, wurden wir von einer Gruppe davon überzeugt, uns dem Pup Crawl am nächsten Abend anzuschließen, welcher durch die Student Buddies organisiert wurde. Da Marta, Pierre und ich und keiner Buddy-Gruppe (Buddies organisieren Events für die internationalen Studenten, um ihnen den sozialen Anschluss leichter zu machen) angehörten, schlossen wir uns im ersten Pup einer der anwesenden Gruppen an und wurden von deren Buddy quasi adoptiert. Wir lernten einige nette Leute kennen und ich traf bekannte Gesichter aus Freiburg aber auch aus dem Cafe Olofs wieder. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich, dass das Cafe von seiner aktuellen Bleibe in seine ursprüngliche zurück ziehen würde und dabei jede Hand gebraucht werden konnte. Da ich die Leute dort und die gesamte Einrichtung sehr schätze, half ich samstags ein bisschen beim Umzug, bevor ich mich mit Kirsten und Argus zu einer kleinen Dali-Ausstellung traf. Den Nachmittag verbrachten wir mit Marta und Pierre im Cafe, auf einem Flohmarkt und zum Sonnenuntergang auf einem Hügel, mit schönem Blick über Stadt und Meer.

During another visit in Cafe Olofs, we were asked to join the Pup Crawl the next night. As Marta, Pierre and me weren't part of a Buddy-Group (Buddies are organising events for the international Students in order to make the social contact to new people easier), we joined one of the groups in the first pub and got kind of adopted by their buddy. We met several nice people and I also met some familier faces, back from Freiburg but also from Cafe Olofs. Due to that I was told, that the Cafe needed to be moved from its recent room back to its original one and every help could be needed. As I really apreciate the people and the place, I went there to give them a hand, before I met Kirsten and Argus to go to a small Dali-exhibition on Saturday. We spend the afternoon together with Marta and Pierre in a Cafe, at a flee-market and up on a hill for the sunset, with a nice view over city and sea.

Marta und Pierre genießen internationales Essen auf dem Flohmarkt - Marta and Pierre enjoying international food at the fleemarket Sonnenuntergang vor der Masthugskyrkan - Sunset in front of Masthugskyrkan Pierre, Marta, Kirsten und Argus genießen die letzten Sonnenstrahlen - Pierre, Marta, Kirsten and Argus enjoying the last Minutes of sun 

Da meine Wohnungssuche über das Studentenwohnheim bisher immer noch keine Früchte getragen hat, habe ich versucht über eine Veranstaltung von "Boplats" - einer Wohnungsvermittlungsstelle - an eine Wohnung zu kommen. Boplats veranstaltet immer wieder sogenannte Mingelings, bei denen Wohnungsanbieter und Wohnungssuchende dazu eingeladen werden, Kontaktdaten auszutauschen und sich persönlich kennen zu lernen, bevor Termine zu Wohnungsbestichtigungen vereinbart werden. Die Veranstaltung verursacht ein so großes Unwohlsein in mir, dass ich, nachdem ich mich einer Frau vorgestellt hatte, mit Flo so schnell wie möglich verließ und lieber mit ihm, Jannes und Kirsten Kaffee trinken ging. Zu meiner eigenen Überraschung bot mir die Vermieterin einen Besichtigungstermin an, und ich nahm diesen wahr. Mein Unwohlsein verschwand allerdings auch dort nicht, insbesondere dadurch geschürt, dass sie mir von ihrem Engangement in ihrer Kirche - den Zeugen Jehowas - erzählte. Außerdem lag die Wohnung relativ weit außerhalb, sodass ich ihr - trotz mangelnder Alternativen - absagte. Mittlerweile habe ich alle meine Sachen bei Marta und Pierre untergebracht, die unglaublich lieb bei sich aufgenommen haben und wie einen Gast behandeln, obwohl schon sicher ist, dass ich mindestens den ganzen September mit ihnen auf 22 Quadratmetern leben werde. Zu diesem Zwecke müssen wir die Wohnung jeden morgen und Abend so umgestalten, dass die Matratze nachts unter dem Bett vorgezogen werden kann und ich Platz zum Schlafen habe. Dafür weicht der Esstisch dann in eine der Zimmerecken zurück. Ich bin sehr froh und glücklich, dass mir die beiden eine Bleibe angeboten haben und ich nicht gleich die nächste Möglichkeit beim Schopfe packen musste und in das nächstbeste Zimmer ziehen. (ICH DANKE EUCH ZWEI SO SEHR!!!!!) Meine Zimmersuche beschränkt sich jetzt auf die Zimmer des Studentenwohnheims, bei denen das Angebot von Woche zu Woche extrem wächst und ich mir relativ sicher bin, ab Oktober dann mein eigenes Zimmer zu haben.

As my search for a flat due to the studenthousingcompany is still without success so far, i tried to find a flat at an event from "Boplats" - a housing company. Boplats offers events - so called Mingelings - that give flatowners and flat seeking poeple the oportunity to meet, exchange contact data and invite the seekers to have a look at the flats. The event made me feel completely sick and I left it, after only speaking to one woman, with Flo as fast as possible and prefered to go for a coffee with him, Jannes and Kirsten. to my surprise the woman offered me a date to see her apartement and I accepted the offer. My bad feeling didn't vanish, especially after she talked about her engagement in the Chirch of the Jehowas wittnesses. Apart from that the flat was pretty much out of town, so I cancled, even if I didn't have a real alternative. Meanwhile I have all my stuff at Martas and Pierres place, they both welcomed me really nice and treat me as a guest, even if it is sure, that I will be stayhing with them at least the whole September at 22 square meters. We have to rearrange the whole flat twice every day to be able to pull the matrace out from below the bed in order for me to have enough space to sleep. To be able to do so, the table has to move into a corner of the room. I am really glad and happy, that the two offered me to stay with them and I didn't have to take the first chance to get another Room. (THANK YOU SO MUCH GUYS!!!!) My search now is only reduced to the studenthousings, whose offers become more and more from week to week and I am pretty sure I will have an own room from October. 

 

Abseits all der Freizeitaktivitäten bleibt ein bisschen wenig Zeit für die Uni. Dank meines Online-Studiums bin ich aber sehr flexibel, was meine Zeit angeht und kann meinen Tag ganz nach dem Freizeitprogramm richten. Meine Befürchtung, wegen der nicht vorhandenen Vorlesungen zu vereinsamen, ist bisher völlig umsonst. Auch wenn ich keine Veranstaltungen mit Kommilitonen meines eigenen Programmes habe, so kann ich mich zum Lesen doch in die Bibliothek setzen, welche nahe einiger der Biologie-Gebäude ist, und zum Mittagessen mit Marta, Pierre und Fredrik treffen.

Apart from all the activities we do in our spare time, there is a little less time for Uni. Thanks to my online-studies, I am pretty flexible with managing my time and can plan my day after the social activities. My anxiety I would end up alone because of the missing lectures was - for now - really pointless. Even if I don't have any university events to meet the people joining my master programe, I can go to the library to read, which is situated right next to the biology buildings, and meet Marta, Pierre and Fredrik for lunch.

 

Ich bin sehr glücklich, wieder zurück zu sein und freue mich auf die nächsten zwei Jahre. Schon im Oktober darf ich wieder in die Nähe der Forschungstation in Kristineberg - in der ich letztes Jahr den Meeresbiologie Kurs gemacht habe - zu einem zweiwöchigen Forschungsaufenthalt mit all den anderen Studierenden meines Master-Programmes. Ich bin sehr gespannt, was mich dort erwartet!

I am really happy to be back and look foward to the next two years. In October I am already allowed to go back to the village close to Kristineberg were I had the Marine Biodiversity course last year, for a two weeks field course with all the people of my master programe. I am really exited about that!

 

 

Fühlt euch alle ganz fest aus Göteborg gedrückt und gegrüßt,

Hanna

Big hugs from Gothenburg,

Hanna